1. - 4. Oktober 2013
Der Massaweg ist eine klassische Wanderroute. Man fährt mit dem Postauto von Brig über Naters nach Blatten. Von da führt der gut ausgeschilderte Pfad durch dicht bewaldetes, unberührtes Gebiet, passiert schmale Felseinschnitte und steile Bergflanken. Nach ca. 1.5 Stunden ist die Staumauer der Massa am Ende des Aletschgletschers zu sehen. Hier überquert man den Fluss auf einer Brücke unterhalb der Staumauer und folgt der Schlucht hoch über dem linken Ufer. Das kurze, befahrbare Stück Waldweg mündet schliesslich in einen abenteuerlichen Fussweg.
Wer nicht schwindelfrei ist, kann sich an den Ketten festhalten, die entlang der kritischen Passagen an der Felswand befestigt sind.
Teilweise wurde der Pfad aus der Felswand gesprengt, man wandert unter überhängenen Felsen durch, überquert Wildbäche und an der Felswand befestigte Holzstege. Wenn der Weg auch breit genug ist, darf man nicht ausser acht lassen, dass ein paar Schritte rechts die ungesicherte, senkrecht abfallende Flanke hinab in die Massaschlucht beginnt.
Reste der legendären Suonen - Holzkanäle - die früher das Wasser in die Dörfer an der Nordflanke des Rhonetals transportierten, sind teilweise noch sichtbar. Einige mögen sich noch an den Film: "An heiligen Wassern" erinnern. Viele Männer haben hier ihr Leben gelassen, als sie beim Reparieren dieser Wasserkanäle hoch oben in den steilen Felswänden abstürzten.
Schon bald öffnete sich die Schlucht und gab ein gewaltiges Panorama frei mit Blick auf Brig, die Simplonrampe und die herrliche Bergwelt ringsum. Allmählich näherten wir uns der Zivilisation und stiegen bei Ried in die Gondelbahn Richtung Mörel. Mit der Matterhorn-Gotthard Bahn erreichten wir den Ausgangsort Brig. Viele Orte luden zum Verweilen und Staunen ein. So wurden aus den angesagten 2.45 Stunden. etwa 4 Stunden Wanderzeit.
Diese Rundreise kann man übrigens direkt beim Besteigen des Postautos in Brig lösen. Alle Verkehrsmittel sind in dem Ticket eingeschlossen.